Die GeoRadroute Ruhr-Eder

Ein Radreise durch die Erdgeschichte

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Der Blogger Udo Telaar ist vier Tage auf der GeoRadroute Ruhr-Eder unterwegs gewesen und schildert seine Eindrücke:

Korn schwingt im Wind. Kühe grasen auf sattgrünen Wiesen. Und ich atme die frische Luft ganz tief ein. Seit einigen Kilometern bin ich jetzt auf einem alten Wirtschaftsweg im Waldecker Land unterwegs. Schotter knirscht unter meinen Reifen, untermalt vom leisen Rauschen der Eder.

Der Fluss begleitet mich auf der gesamten zweiten Etappe der GeoRadroute. Mal ist er zum Greifen nah. Dann wieder ein paar Meter entfernt. Aber eigentlich nie außerhalb meines Blickfeldes. Die Eder ist aber nur ein Highlight der GeoRadroute. Und genau diese Vielseitigkeit ist es, die für mich den besonderen Reiz der Radroute ausmacht.





Zwei Radfahrer auf der Edersee-Staumauer

In der Vergangenheit war ich bisher nur zum Skifahren und Mountainbiken in der Region. (Mehr infos zum sportiven Radfahren auf www.bike-arena.de) Aber vor einiger Zeit habe ich die Grenzregion von NRW und Hessen auch als Urlaubsziel für mehrtägige Radwanderungen entdeckt. Den berühmten RuhrtalRadweg kannte ich natürlich und auch vom Eder- bzw. Diemel-Radweg hatte ich schon mal gehört. Die GeoRadroute war mir hingegen neu. Nachdem ich sie kennengelernt habe, kann ich euch aber sagen: Sie muss den Vergleich mit den bekannten Radstrecken nicht scheuen.

Der gesamte Radweg ist als Rundweg konzipiert und verbindet auf 210 Kilometern das Sauerland mit dem Waldecker Land. Von Willingen bin ich in vier Etappen über Waldeck, Frankenberg und Winterberg wieder zurück nach Willingen gefahren. Ehe ich dich in den kommenden Tagen mit detaillierten Infos zu den einzelnen Etappen versorge, präsentiere ich dir hier erst mal ein paar allgemeine Fakten und besondere Highlights. Denn die GeoRadroute Ruhr-Eder ist alles andere als ein normaler Fahrradweg.





Zwei Radfahrer an am Geofoyer Korbacher Spalte

Wer auf der GeoRadroute unterwegs ist, kann im wahrsten Sinne „durch die Erdgeschichte radeln“. Überall entlang der Strecke gibt es Stationen, die geballte Infos zur Geologie des Sauerlandes und des Waldecker Landes liefern. Wusstet ihr, dass im Mittelalter hier Gold geschürft wurde? Mir war das neu und deshalb habe ich mit großer Begeisterung die Informationen entlang der Route aufgesogen. Spannend war auch mein Stopp im Geopark GrenzWelten: Denn hier findet ihr sowohl Relikte der Bergmannszeit, als auch spektakuläre Naturdenkmäler. Mein persönliches Highlight im Geopark ist der Eder-Stausee, einer der größten – und für mich schönsten – Stauseen in ganz Deutschland. Du kannst deine Radtour hier wunderbar mit einer kleinen Schiffstour verbinden – gerade an heißen Tagen eine willkommene Abkühlung.

Das Symbol der GeoRadroute Ruhr-Eder ist ein eigentümliches Tierchen, das auf den ersten Blick wie eine Mischung aus Säugetier und Eidechse anmutet. Beim sogenannten „Korbacher Dackel“ handelt es sich um ein Procynosuchus – ein urtümliches Wesen, das einst im Sauerland gelebt hat und dessen Überreste in der Korbacher Spalte gefunden wurden. Und so wurde der etwas unförmige „Dackel“ zum Logo der Georadroute Ruhr-Eder.





Drei Radfahrer blicken auf den Edersee vom Schloss Waldeck

Fazit: Die Route ist insgesamt gut ausgeschildert, eine zusätzliche Karte oder ein GPS Gerät schaden aber natürlich auf solch langen Strecken nie. Auf einigen Teilstrecken folgt die GeoRadroute anderen großen Radwegen wie dem RuhrtalRadweg, dem Eder-Radweg oder dem Ederseebahn-Radweg. Durch die zusätzliche Beschilderung ist verfahren hier quasi unmöglich.

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